Fraktal-Künstler Sven Fauth


"Chaos ist die
Folge von
Antworten auf die
Frage nach
der Ursache von
Ordnung"
(Sven Fauth)



Dieser Ende 1994 vom Künstler generierte Satz entstammte aus einer Zeit, als sich der Künstler eingehend mit Chaostheorie und Fraktaler Geometrie befasste.


Geboren wurde der Künstler im Jahre 1976 in Bietigheim-Bissingen, einer etwas größeren Kleinstadt mit viel mittelalterlichem Fachwerk unweit von Stuttgart.

Im Jahre 1993 hatte er das Glück im Fach Informatik in der Jahrgangsstufe 12 des dortigen Gymnasiums erstmalig mit Fraktalen in Kontakt gekommen zu sein.

 

Nach dem Abitur studierte der Fraktalkünstler Volkswirtschaftslehre an der Universität in Konstanz, wo er sowohl die Implementierung komplexer dynamischer Systeme in die Erklärungsmodelle wirtschaftlichen Handelns als auch kulturelle Vielfalt immer stärker vermisste, was zu einem Wechsel des Studiengangs- und ortes führte. Landschaftsplanung war zwar ein interdisziplinärer Studiengang und Berlin ein kulturell interessanter Ort, aber nur Berlin wurde eine Konstante seines Lebens.

Der Prozess des Entdeckens

Sven Fauth nutzt zum Erstellen dieser Strukturen diverse Computerprogramme. Dabei kommen auch Programme zum Einsatz, die Unterfamilien der Fraktale berechnen, wie zum Beispiel die sogenannten "fractal flames".
Anzumerken sei hierbei, dass aufgrund der Experimentierfreude des Künstlers die reine Mandelbrotmenge schon seit geraumer Zeit keine Verwendung zur Erstellung seiner Fraktale findet. Vielmehr versucht Sven Fauth mittels Variationen komplexer Formeln und durch die anschließende Verwendung weiterer Filter, Strukturen zu entdecken, die im Auge des Betrachters Assoziationen wecken und zum Nachdenken anregen.

Die Nachbearbeitung dieser ersten Ergebnisse und insbesondere die Anpassung des Farbraums nehmen mitunter ein Vielfaches der Computerrechenzeit in Anspruch.
Sven Fauth vergleicht den Prozess des Erstellens seiner Fraktale ("Fraktalieren") mit der Photographie. Auch hier sucht man ein geeignetes Motiv, wählt eine Umgebung aus, hat schon eine gewisse Vorstellung vom Arrangement, macht ein paar Photos, wählt die besten aus und verbringt dann seine Zeit - je nach Technik - in der Dunkelkammer oder vor dem Computer.

 

Ein gutes Raumgefühl sowie ein Gespür für ästhetische Farben und Formen sind Voraussetzungen für künstlerisches Arbeiten auch und gerade beim Gestalten von Fraktalen.

Fraktale verbinden Kunst, Mathematik und Natur auf eine ästhetische Weise und regen zum Nachdenken über die Wunder der Natur an.

Weitere Werke des Künstlers können auch auf den Partnerseiten betrachtet werden.