Gaston Maurice Julia


Gaston Maurice Julia (03.02.1893 - 19.03.1978)

Eng verbunden mit der Mandelbrot-Menge ist die Julia-Menge, die nach Ihrem Begründer, dem Franzosen Gaston Maurice Julia, benannt wurde. Julia wurde am 3. Februar 1893 in Sidi Bel Abbes (Algerien) geboren.


Julia war als junger Mann Soldat im ersten Weltkrieg, wobei er schwer verwundet wurde und zwar nicht sein Leben jedoch seine Nase verlor. Er nahm seine mathematischen Studien nach dem Krieg wieder auf und erwarb sich bald den Ruf eines herausragenden Mathematikers.

Im Jahre 1918, gerade einmal 25 Jahre alt, veröffentlichte er einen 199-seitigen Artikel im "Journal de Mathematic Pure et Appliqué (Seiten 47-245).
In diesem Artikel ("Mémoire sur l'Iteration des fonctions rationnelles") befasste sich Julia mit der Iteration rationaler Funktionen. Zeitgleich befasste sich auch ein weiterer Franzose mit diesem Thema: Pierre Joseph Louis Fatou (1878-1929) jedoch aus einer anderen Perspektive.

In seinem Artikel beschrieb Julia sehr präzise die später nach im benannte Juliamenge J(f) für komplexe z, für welche die Iteration fn(z) für n gegen unendlich beschränkt bleibt.

Für seine Arbeit wurde Julia mit dem Grand Prix de l'Académie des Sciences (Großer Preis der französischen Akademie der Wissenschaften) ausgezeichnet.

Julias Arbeit geriet in Vergessenheit, bis sie einige Jahrzente später von Benoit Mandelbrot wieder entdeckt wurden und Eingang in sein eigenes Werk hielten, welches die fraktale Geometrie begründete.


Gaston Maurice Julia starb am 19.03.1978 im Alter von 85 Jahren in Paris.